Drei Frauen
Three women – Lisa Taddeo
Drei wahre Geschichten zum Thema Sex, Liebe und Leidenschaft aus Sicht von drei Frauen. Die Geschichten könnten nicht unterschiedlicher sein, doch alle bieten moralische Auseinandersetzungen und regen zur Reflexion an, was Sex, Liebe und Leidenschaft überhaupt bedeutet – besonders in der Haut einer Frau.
Sloane
Eine verheiratete Frau, die ihren Mann glücklich machen will, indem sie ihre Sexualität auslebt, doch dafür verurteilt wird.
«Nur spiegelte sich ihre Art zu leben weder in den Büchern wider, die sie gelesen hatte, noch in den Serien und Filmen, die sie mochte. Irgendetwas konnte mit ihr nicht stimmen» (S. 180).
Maggie
Eine junge Frau mit sexueller
Gewalterfahrung findet Halt bei ihrem attraktiven, aber verheirateten Lehrer. Einige Jahre später geht Maggie mit der Wahrheit an die
Öffentlichkeit und auch sie wird dafür verurteilt.
«Ich habe mich nicht gewehrt, so viel weiss ich noch. Ich war einfach nur ganz ruhig. Ich glaube, ich habe gedacht, dass ich zu keinem Nein sagen will, damit sie ich mögen» (S. 53).
Lina
Eine unglücklich verheiratete
Frau, die die Liebe des Lebens wiedertrifft und alle möglichen Opfer dazu auf
sich nimmt.
«Von so viel Zärtlichkeit umgeben, zittert sie, denn sie kennt die Wahrheit, auch wenn sie sie zu verdrängen versucht: Er behndelt sie furchtbar.» (S. 362).
Kommentar:
Das Buch ist gut und lässt sich nicht so schnell mit einem anderen vergleichen. Tabuisierte Themen werden in den Geschichten angesprochen und thematisiert. Obwohl ich mich nicht immer eins zu eins in die Protagonistinnen hineinversetzen konnte, konnte ich deren Gedanken und Taten irgendwie nachvollziehen, was zeigt: Das Thema betrifft alle.
Zu Beginn brauchte ich etwas, um
in die Geschichten reinzukommen, einerseits da mehrere Geschichten gleichzeitig
erzählt wurden, und innerhalb diesen Zeitsprünge stattfanden und sehr viele
Namen vorkamen. Doch ich musste nur selten zurückblättern und je mehr ich las, desto
einfacher und verständlicher wurde es. Dennoch imponierte mir der Schreibstil
nur wenig, da oft unerwartete Gedankensprünge und rasche Themenwechsel eingebaut
wurden. Dies stiftete bei mir nur Verwirrung und unterbrach den Lesefluss. Die Tatsache, dass es sich um wahre Begebenheiten handelt, hat mich dagegen sehr beeindruckt, doch ich weiss nicht, ob ich das Buch nochmals lesen würde.
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